2017, 3116* Ertrunkene
im Mittelmeer

* International Organization for Migration (IOM)

Dunkelziffer wahrscheinlich höher

 

Fast 3000 Tote im Mittelmeer. Allein 2017 sind bislang mindestens 2925 Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken, knapp 5000 Migranten sind insgesamt ums Leben gekommen. Die Dunkelziffer liegt womöglich deutlich höher. 34 Flüchtlinge konnten jedoch nur noch tot geborgen werden, 50 gelten derzeit als vermisst. Im Vorjahr starben fast 3200 Männer, Frauen und Kinder. 2017 schon über 1300 ertrunkene Flüchtlinge. Von 37 Menschen, die die gefährliche Überfahrt wagten, sterbe einer. Vor einem Jahr sei statistisch nur einer von 136 Flüchtlingen ertrunken. In der Nacht zum Freitag kamen mindestens 82 Menschen ums Leben, als ein Schiff vor der italienischen Küste sank. 163 Flüchtlinge sind bei einem Unglück vor der libyschen Küste am Sonntag geschätzt ertrunken. Mittelmeer: 5 Menschen sind vor laufender Kamera ertrunken.  Bei zwei Bootsunglücken im Mittelmeer könnten rund 200 Menschen ertrunken sein. Die Zahl der Toten im Mittelmeer lag trotz der höheren Flüchtlingszahlen zwischen Januar und Mai 2016 ähnlich hoch wie 2017 bei 1380 (2017: 1309).Nach dem dritten tödlichen Schiffbruch seit Samstag im Mittelmeer werden bis zu 100 Migranten vermisst. Den IOM-Angaben zufolge sind im neuen Jahr bei Bootsunglücken bereits fast 200 Menschen auf dem Mittelmeer ums Leben gekommen oder werden vermisst. Im gesamten Monat Dezember 2017 seien 26 Migranten im Mittelmeer ertrunken. Demnach starben im vergangenen Jahr 2832 Menschen auf dem Weg von Nordafrika nach Italien. Im Jahr 2016 waren es laut IOM sogar 4581 Personen. Insgesamt kamen nach IOM-Angaben im vergangenen Jahr etwa 3100 Flüchtlinge auf dem Mittelmeer ums Leben. Über 5000 Flüchtlinge sind im vergangenen Jahr im Mittelmeer ertrunken. Bis Mitte Mai sind bereits 1364 Menschen auf der Flucht nach Europa im Mittelmeer gestorben. Die Zahl bleibt mit über 5.300 aber hoch. Weltweit sind bis kurz vor Weihnachten mindestens 5362 Menschen auf der Flucht ums Leben gekommen. 2016 registrierte die IOM bis zum 22. Dezember 7807 Tote, im Jahr zuvor 6076 Tote. Experten sind allerdings überzeugt, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt. Jeder 41. Flüchtling stirbt bei der Überfahrt. 2015 war es lediglich jeder 276. Bis zum 20. Dezember waren es mindestens 3116 Menschen, die meisten davon ertranken. Im vergangenen Jahr waren es 4967 dokumentierte Todesfälle. Wie die UN-Organisation mit Sitz in Genf weiter mitteilte, ereigneten sich die meisten Todesfälle – 2832 – auf dem Weg nach Italien. 223 Menschen starben vor der spanischen Küste, 61 in den Gewässern vor Zypern und Griechenland. Die libysche Marine berichtet von bis zu 100 Vermissten, sie sind wahrscheinlich ertrunken. Über 5000 Flüchtlinge und Migranten kamen 2016 im Mittelmeer ums Leben. 5022 tote Flüchtlinge im Mittelmeer dieses Jahr – das sind noch einmal deutlich mehr als die 3771 dokumentierten Ertrunkenen im bislang tödlichsten Jahr 2015.

 

Seit 2014 mehr als 10000 Tote im Mittelmeer.

 

2018 (Stand 27. März): 498 Tote.