PROJEKTE

UNVERGESSEN – EINE TEMPORÄRE GRABANEIGNUNG

"Ich habe mir ein fremdes Grab „angeeignet“. Es ist verwildert, niemand kümmert sich seit mindestens zwei Jahren darum. Warum nicht? Ist niemand mehr da oder kann ein Jemand nicht mehr kommen? Es gibt viele solcher Gräber auf vielen Friedhöfen.

Die Disteln stehen mit mir auf Augenhöhe. Kräftige Brombeerzweige haben sich kreuz und quer über den ausgeuferten Erikabusch verbreitet. Brennnesseln, Erdbeeren und viele andere kleinere und größere Gewächse wuchern um die Wette. …

WG-KÜCHE HAUPTWACHE FRANKFURT

Vom 9.-16. Oktober 2022 durfte ich den Platz an der Hauptwache Frankfurt temporär bespielen, nach einer gewonnenen Ausschreibung mit meinem Vorschlag einer WG-Küche. Das Neue für mich war, dass ich selbst die ganze Woche anwesend war, selbst Bewohnerin der Küche und somit Besucherinnen und Passanten zu meinen Mitbewohner*innen auf Zeit wurden.

Die Installation wurde sehr gut angenommen. Es kam zu intensiven Gesprächen über Kunst und ihre Wirkmächtigkeit, Architektur und Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raumes, aber auch zu privaten Begegnungen und Geschichten. Diese sind in einem bebilderten Tagebuch dokumentiert, ebenso wie die Entstehung der Installation in einem Aufbaufilm.

FOTOGRAFIE TRIFFT POESIE

Lyrik und Fotografie werden dann ein spannendes Paar, wenn sie nicht bemüht sind, sich gegenseitig zu erläutern. In meinem Projekt PARADIESE war dies im Zusammenspiel von Texten und bildnerischen Arbeiten deutlich zu spüren. Dort kam es zur ersten Begegnung mit der Lyrikerin Patricia Falkenburg, die mir eine Zusammenarbeit vorschlug, bei der beide das jeweilig andere Genre ebenfalls einsetzen.

Unser Gemeinschaftswerk „Echonest“ mit Gedichten und Fotografien, die im Dialog und in der Reaktion aufeinander entstanden, wurde in die für das Frühjahr 2022 geplante foto-lyrische Anthologie POING des vauvau-Verlags aufgenommen.

HIRASCHNEI (gegr. 2021)

Coronabedingt zunächst nur im Zoomkontakt entwickelten Paul Hirsch, Thomas Schneider und ich ein hybrides Kunstprojekt mit dem Ziel, das Thema „Grenzen.Los.Werden“ auf seine unterschiedlichen Lesarten zu untersuchen und mit verschiedensten künstlerischen Ausdrucksmitteln darzustellen.

Die erste analog-virtuelle Ausstellung fand im Juni 2021 im Ausstellungsraum Eulengasse/Frankfurt und im Internet statt. In 2022 folgten zwei weitere Präsentationen mit zum Teil neuen Arbeiten in Düsseldorf und Köln. Plan ist, das Projekt noch über einen längeren Zeitraum wachsen zu lassen, im engen künstlerischen Austausch zu bleiben und neue Themen zu entwickeln.