Es geht hier nicht um Kunst am Bau oder Skulpturen und Reiterdenkmäler auf Plätzen, sondern um die Wiederbelebung von Innenstädten mit innovativen Kunstprojekten. Die Lebensrealität der Bürger hat sich durch Corona und verändertes Konsumverhalten grundlegend geändert, die Innenstädte veröden teilweise und gleichzeitig steigt das Bedürfnis der Menschen nach Begegnungsorten, Aufenthaltsqualität und kreativen Möglichkeiten von Dialogen bis hin zu Spiel- und Beschäftigungsangeboten.
Foto: Cornelius Pfannkuch
Dazu war meine WG-Küche 2022 in Frankfurt zu Gast, ausgewählt und eingeladen vom DAM, dem Deutschen Architektur Museum, hier im Bildhintergrund zu sehen.
Foto: A.Völker-Rasor Diskussionsrunde mit Dipl.Ing. Andrea Jürges, stellvertretende Direktorin des DAM und Künstlerin Christiane Rath
Zu dieser Thematik gab es 2023 auch ein mehrtägiges internationales Symposium an der Bauhaus Universität Weimar mit dem Titel „Kultur-Erbe-Aneignung“, zu der ich mit meiner Serie „urban-urbar“ ein interaktives Abendfachgespräch mit Seminarteilnehmern gestalten durfte.
v.l.n.r.: Christiane Rath, Katharina Stahlhoven, Bundesstiftung Baukultur Potsdam und Dr. Anette Völker-Rasor, Co-Referentin, Penzberg
Tulku aus Tibet kommt schon zum dritten Mal, diesmal bleibt er länger und erzählt mir die Reise seines Lebens. Er musste weg aus Tibet und floh mit einer Gruppe von über 30 Personen nach Indien. Auf dieser Flucht starben einige seiner Gruppe, andere gaben auf. Das war für ihn traumatisierend. Tulkus Stationen waren u.a. Indien, Taiwan, Québec, dann wieder Tibet, und in einem zweiten Anlauf Deutschland: Jahre in Bochum und nun Frankfurt. Er arbeitet in einer Küche nahe der Hauptwache und lacht darüber, dass er nun an seinem freien Tag schon wieder spülen muss.
Das Thema besitzt große Aktualität und wird in den nächsten Jahren – in Verbindung mit der Transformation der Innenstädte unter den Herausforderungen des Klimawandels – sicher eine Fortsetzung erfahren.